Der Baustadtrat darf die Sportvereine und den Willen der BVV nicht übergehen

6. September 2018
Pressemitteilung Kachel Seite001 1.jpeg

Presseerklärung, Berlin, den 06.09.2018

Baustadtrat Florian Schmidt (B90/Grüne) lässt prüfen, ob das Regenrückhaltebecken am Columbiadamm mit Wohnungen überbaut werden kann. Dies soll eine Machbarkeitsstudie klären, hieß es am Mittwoch im Bauaauschuss der BVV Friedrichshain-Kreuzberg. Die BVV hat bereits im Jahr 2012 beschlossen, dass auf dem Regenrückhaltebecken am Rande des Tempelhofer Feldes Sportplätze entstehen sollen (Drucksache 0402/IV).

Auf Nachfrage erklärte der Baustadtrat, die Machbarkeitsstudie solle untersuchen, inwiefern Wohnungen und Sportflächen miteinander vereinbar sind.

Hierzu erklärt Frank Vollmert, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion:

„Hinter den Beschluss der BVV darf der Baustadtrat nicht zurückfallen. Wir haben in Friedrichshain-Kreuzberg einen eklatanten Mangel an Sportflächen. Auch Wohnungen fehlen, aber wenn wir sie bauen, müssen wir die notwendige soziale Infrastruktur mitdenken. Und dazu gehört auch der Sport. Deshalb haben Sportplätze an diesem Standort Priorität.

Für konkrete Vorschläge, wie zusätzlich zu den Sportflächen auch noch Wohnungen entstehen können, sind wir natürlich offen. Dann muss der Baustadtrat aber auch erklären, wie er den Konflikt zwischen Sportlärm und Wohnnutzung zu lösen gedenkt.

In der Vergangenheit hat sich der Baustadtrat bereits ausweichend zu der Frage geäußert, ob er das Becken für den Sport erschließen und den Willen der BVV umsetzen will. Die angekündigte Machbarkeitsstudie darf nun nicht dazu dienen, schrittweise wieder alle Pläne in Frage zu stellen. Wir fordern Florian Schmidt auf, ein klares Bekenntnis zugunsten der Sportflächen auszusprechen. Das haben die Sportvereine in unserem Bezirk verdient.“