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Die SPD Kreuzberg 61 trauert um Jens Fischer

Liebe Genossin, lieber Genosse,
in tiefer Trauer muss ich dir mitteilen, dass unser Freund und Genosse Jens Fischer am 21. März 2020 im Alter von 77 Jahren an einem Herzleiden verstorben ist.
Jens war zuletzt auf unserer Jahreshauptversammlung anwesend und wurde dort gemeinsam mit Gert Keil für das Amt des Beauftragten für innerparteiliche Bildung wiedergewählt. Er wäre nächstes Jahr für 50 Jahre Parteimitgliedschaft geehrt worden.
Sein Tod ist ein schmerzhafter Verlust für die Partei, für die Abteilung und ganz besonders für seine Weggefährt*innen, seine Freunde und seine Familie.
Er hinterlässt eine tiefe Lücke in unserer Mitte.
Wie kaum ein anderer war er zu Zeiten der Kanzlerschaft Helmut Schmidts am Puls unserer Partei, dessen Büroleiter er zehn Jahre lang war. Ab 1990 arbeitete er für den ersten Ministerpräsidenten Brandenburgs, Manfred Stolpe und kümmerte sich um den Aufbau der Wirtschaftsförderung in Brandenburg. Jahrzehntelang war er ehrenamtlich und hauptamtlich für Sozialunternehmen tätig, unter anderem als Mitglied des Aufsichtsrates des Oberlinhauses Potsdam und als Interims-Vorsitzender der Treberhilfe, die er nach Skandalen in ihrer tiefsten Krisenzeit übernahm.
Er war ein Ausnahmeintellektueller und ein hochpolitischer Mensch, der seine Arbeitskraft und seinen Verstand jahrzehntelang in den Dienst der Gemeinschaft stellte. Trotz oder vielleicht sogar wegen seines bewegten Lebens gab es für ihn keinen Ruhestand.
Von 2006 bis zuletzt war er Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Lazarus-Diakonie Berlin.
Nicht nur seine bewegte berufliche Vita bleibt uns im Gedächtnis. Für viele von uns war er ein Freund, ein Ratgeber und ein Genosse im wörtlichsten Sinne. Uns werden die Abende fehlen, an denen Jens bei einem Glas Rotwein Geschichten aus seinem Leben erzählte, seine knappen Analysen, die manchmal nur aus einem einzigen zielgenauem Satz bestanden, seine trockenen Kommentare und sein unverwechselbarer Humor.
Mein tiefes Beileid allen, die Jens nahe standen und ihn in Erinnerung behalten werden.
Mit solidarischen Grüßen,
Hannah Sophie Lupper
Abteilungsvorsitzende